Burg Gleichenstein

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Burg Gleichenstein

Die Burg Gleichenstein, früher auch Velseck oder Felseck genannt, ist eine Burg auf dem 459 Meter hohen Schlossberg zwischen der Gemeinde Wachstedt und dem Ortsteil Martinfeld der Gemeinde Schimberg im Landkreis Eichsfeld in Thüringen.

Geschichte und Anlage

Die Höhenburg, früher Burg Velseck, wurde von den Herren von Gleichen (früher auch von Velseck) im 12. Jahrhundert erbaut und 1234 zerstört. 1241 bis 1246 wurde die Burg neu als Ersatz der alten Burg Velseck unter dem Namen Burg Gleichenstein erbaut und 1287 erwähnt. Ab 1294 war die Burg im Besitz der Erzbischöfe von Mainz. 1632 wurde die Burg von schwedischen Truppen unter Bernhard von Weimar erobert, 1643 geschliffen und 1648 gänzlich zerstört. 1650 wurde die Burg wieder aufbebaut, kam 1802 an Preußen, 1816 an den thüringischen Landkreis Mühlhausen und 1952 an den Kreis Worbis. 1967 wurde die Burg renoviert.

Die Burganlage verfügt über eine Kernburg um einen dreieckigen Burghof mit einem Palas im Süden, ein spätgotisches Spitzbogenportal im Westen und Mauerreste der Vorburg. Früher war die Burg von drei Wallgräben umgeben. Bis 2005 beherbergte die Burg eine Burggaststätte und eine Falknerei. Derzeit steht das Gebäude leer.

Neue Nutzungsmöglichkeit

Wachstedt. Zu den touristisch herausragenden und stets gut frequentierten Zielen in der Region des Eichsfeldes zählen ohne Zweifel die noch erhaltenen mittelalterlichen Burgen Bodenstein, Hanstein, Scharfenstein und – künftig vielleicht wieder – der Gleichenstein. Die Burg Gleichenstein, früher auch Velseck oder Felseck genannt, ist eine Burg auf dem 459 Meter hohen Schlossberg zwischen der Gemeinde Wachstedt und dem Ortsteil Martinfeld der Gemeinde Schimberg im Landkreis Eichsfeld in Thüringen. Über Jahre hinweg hatte diese stolze Burg in einer Art Dornröschenschlaf gelegen, nachdem eine über eine längere Zeit hinweg dort betriebene Falknerei unerwartet geschlossen wurde (Tageblatt berichtete).

Auf die Schließung folgte eine Zeit der Ungewissheit über neue Nutzungsmöglichkeiten und Besitzer der historischen Anlage. Nun, so berichtet die Eichsfelder Allgemeine, habe sich der Mühlhäuser Rechtsanwalt Carsten Oelmann des historischen Gemäuers angenommen.

Zum Einen sei es dem Juristen gelungen, einen für den 8. März angesetzten Zwangsversteigerungstermin des Gleichensteins abzuwenden, darüber hinaus sehe der Mühlhäuser durchaus Perspektiven, eine Vereinigung von Besitzanteilen zu erreichen und damit die Grundvoraussetzung für eine neue Nutzung zu schaffen. Nach der Vorstellung Oelmanns sollte die dann aber in erster Linie wieder touristisch ausgelegt sein. Diesen Wunsch äußert auch der Wachstedter Bürgermeister Leander Lins (parteilos) schon seit Jahren.

Was das künftige Betreibermodell angeht, so denkt Oelmann offenbar über eine Stiftungslösung für den Betrieb der Burg nach. Zu welcher Lösung man auch immer gelange, so unterstreicht Gerold Wucherpfennig (CDU) als Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsverbandes Eichsfeld gegenüber dem Eichsfelder Tageblatt, „wäre es auf alle Fälle überaus begrüßenswert, wenn die Burg wieder für die touristische Nutzung zur Verfügung stünde“.

Gerade die Burgen im Obereichsfeld, so der HVE-Vorsitzende weiter, übten ja eine große Anziehungskraft auf Besucher aus. Und die sollten alle Beteiligten nutzen, um das Eichsfeld noch bekannter und als Reiseziel attraktiver zu machen. Er selbst hoffe sehr, dass die jetzt eingeleiteten Bemühungen um die Rettung der Burg Gleichenstein vor dem Verfall der Anlage von Erfolg gekrönt sein mögen.