Burg Großbodungen
Die Burg Großbodungen, auch Schloss Großbodungen genannt, ist eine ehemalige Wasserburg bei etwa 270 m über NN am Haynröderbach im Ortskern der Gemeinde Großbodungen im Landkreis Eichsfeld in Thüringen. Der Wartturm der Burg ist das Wahrzeichen von Großbodungen.
Geschichte
Die ehemalige Wasserburg wurde im 13. Jahrhundert von dem Ortsadel, den Herren von Bodungen, als Wehrburg erbaut. 1329 erweiterte die Familie die Burg um ein steinernes Wohnhaus mit Kamin. Spätestens 1417 gaben die Herren von Bodungen als Ministeriale der Mainzer Bischöfe die Burg und dazugehörigen Lehen auf. Die Burg kam an die Südharzer Grafen von Hohnstein, welche die Burg und das dazugehörige Kammergut im 16. Jahrhundert an Hans von Berlepsch verkauften, der Martin Luther Zuflucht auf der Wartburg bot. Die Familie von Berlepsch gab durch umfangreiche Ausbauten der Burganlage ihre architektonische Gestalt, die sich bis heute erhalten hat. 1593 kam die Burg an die Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen, diente als Lager und Wirtschaftsverwaltung und kam 1920 durch die Weimarer Republik in das Eigentum der Gemeinde Großbodungen. Seit 1994 befindet sich die Burg in Privatbesitz der Familie von Westphalen.
Heutige Nutzung
Seit 1998 finden in den Räumen der Burg (Galerie) Kunstausstellungen, Vortrags- und Leseabende zu Themen aus Kunst, Kultur, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft statt. Weiter ist eine Mineralen- und Fossilienausstellung zu sehen. Traditionelle Veranstaltungen finden auf dem Gelände statt und in der Kemenate befindet sich ein Café mit Cafégarten.