Dankelshausen

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Dankelshausen

Dankelshausen gehört zu den vergleichsweise späten Siedlungen des östlichen Bramwaldgebietes, die um das Jahr 800 n. Chr. ihren Abschluß fanden.

Geschichte

Die Geschichte des Dorfes Dankelshausen ist sehr eng mit der Geschichte der Familie von Stockhausen und auch des Gutes Wellersen verbunden. Im Jahre 1309 ist die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes. Die Siedlung ist jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach älter. Der mächtige Wehrturm der Kirche, der mit einem Neidkopf versehen ist, ist nachweislich bereits um 1240 erbaut worden, so dass der Ursprung der Kirche ebenfalls auf die erste Hälfte des 13. Jh. zurückgeführt werden kann. Die Kirche erhielt um 1781 ein neues größeres Kirchenschiff.

In der zweiten Hälfte des 12. oder der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts ist Dankelshausen den Herren von Stockhausen als Afterlehen der benachbarten, der von ihnen seit dem Jahre 1129 als Pfandlehen innegehabten Bramburg übertragen worden. Seit dieser Zeit bis Ende des 19. Jahrhunderts war Dankelshausen ein grundherrschaftlich verwaltetes Dorf. Dankelshausen ist ein kleines Dorf. Seine ursprüngliche Gemarkungsfläche betrug etwa 240 Hektar. Durch die Auflösung des benachbarten Gutsbezirkes Wellersen und seine Verbindung mit der Gemeinde Dankelshausen im Jahre 1932 stieg die Gemarkungsfläche etwa auf 630 Hektar. Die Zahl der Dorfbewohner hat sich mit etwa 250 während der letzten beiden Jahrhunderte kaum verändert.

Wappen

Auf silberdem Grund ist ein grüner Hügel dargestellt, aus dem eine silberne Quelle sprudelt. Auf dem Hügel steht ein durchgehendes schwarzes Kreuz, belegt mit drei goldenen Kleestengeln und von einem silbernen Schild, darin ein schräg gelegter schwarzer Stamm mit beiderseits je einem herabhängenden schwarzen Eichenblatt mit je einer Astung überdeckt.

Der grüne Hügel symbolisiert die Lage des Dorfes an den Hängen des Bramwaldes. Die silberne Quelle weist auf die unter großen Geldopfern der Einwohner von 1966 bis 1967 geschaffene Wasserversorgung mittels Tiefenbohrung hin. Das schwarze durchgehende Kreuz hält die kirchliche Bedeutung des Ortes als Parochiezentrum fest, und die Kleestengel versinnbildlichen die zur Parochie, auch als Pfarrbezirk bekannt, gehörenden Nachbargemeinden. Schließlich soll das Wappen der Familie von Stockhausen an die enge geschichtliche Beziehung zwischen Gutshof und Dorfbevölkerung erinnern.

700-Jahr-Feier

Das Dorf im Schedetal feiert vom 19. bis 22. August 2010 zwar sein 700-jähriges Bestehen, ist aber schon 701 Jahre alt. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1309. Ein Pfarrer Engelfridus plebanus in Dancolueshusen bezeugte eine Grundstücksschenkung im Kloster Hilwartshausen. Der Wehrturm der St.-Matthäus-Kirche ist noch älter. Jedenfalls handelt es sich den Namensforschern zufolge um einen Ort des Thankulf oder Dankolf. Der Name ist zusammengesetzt aus den Wörtern Dank und Wolf.

Das Dorf ist mit seiner Kirche von alters her Pfarrdorf auch für die umliegenden Dörfer Scheden, Mielenhausen und Wellersen. Es gab sogar eine Synagogengemeinde in Dankelshausen. Heinz Rüngeling und Joachim von Stockhausen, dessen Familie eng mit der Geschichte des Dorfes verbunden ist, schreiben an einer Chronik und suchen dafür auch Material in Archiven. Für die Jubiläumsfeier und eine Fotoausstellung wurden auch alte Fotografien zusammengetragen.

  • Quelle: Göttinger Tageblatt vom 11. August 2010