Deiderode

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Deiderode
Ortsansicht von Deiderode

Deiderode liegt in einem Taleinschnitt. Von den Anhöhen rund um das Dorf kann man bei klarer Sicht bis zum Brocken schauen. Die frühesten schriftlichen Überlieferungen über Deiderode reichen in das 12. und 13. Jahrhundert zurück. Der Ort ist durch einen charakteristischen Dorfmittelpunkt mit einem baumbestandenen Thie geprägt. Die Bruchsteinkirche überragt den Platz. 1987/88 wurden Wand- und Deckenmalereien aus dem 15. Jahrhundert in der Kirche entdeckt. Das Wappen der Ortschaft Deiderode ist ein auf rotem Untergrund nach rechts oben gerichteter goldener Dornenast. Er nimmt Bezug auf den Ortsnamen Deiderode: Dornrodung.

In der Gemarkung von Deiderode befindet sich die Kreismülldeponie. Außerdem gibt es vier Windkraftanlagen im Windmühlenpark Deiderode.


Lexikonteil

Einwohner: 197 (Stand: März 2007)

Gesamtgröße: 4,93 km²


Tag der offenen Tür auf der zentralen Mülldeponie bei Deiderode

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Besichtigung: Bis zu 3000 Besucher zählen die Organisatoren.

In diesem Fall hatte das sonnig-warme Wetter auch seine Schattenseiten: Am Tag der offenen Tür auf der zentralen Mülldeponie bei Deiderode brachten die warmen Temperaturen den Müll zum Müffeln. Der leichte Hauch von Gammel aber konnte die Besuchermassen nicht vom Weg auf den Müllberg abhalten.

2000 bis 3000 Besucher zählten die Organisatoren schließlich. Neben Musik, Kinderbelustigung, Bullenreiten und Bratwurst hatten sie auch für reichlich mehr oder minder unterhaltsame Information gesorgt.

So konnten die Ergebnisse der technischen Mülltrennung in Form von kleinen Häufchen von Eisen, Nichteisenmetallen, Hausmüll, Sperrmüll und zur Verbrennung vorgesehenen Restmüll in Augenschein genommen werden. Die der Trennung zugrundeliegenden komplexen Prozesse der mechanischen Mülltrennung und der biologischen Aufbereitung wurden mit Schautafeln erläutert. Auch die Führungen, sogar in die stark müffelnden Bereiche der Müllverarbeitung, wurden gut angenommen.

Verschiedene Spezialfahrzeuge verdeutlichten, welch hohen technischen Aufwand die Müllverarbeitung heute erfordert. Für Oldtimer-Fans hatten die Organisatoren einen Mercedes-Benz-Spülwagen aus dem Jahr 1952 herangefahren. Nicht nur der Landkreis Göttingen, auch die Göttinger Entsorgungsbetriebe und die Kreisverwaltung Northeim als Mitglieder im Abfallzweckverband waren mit Informationsständen vertreten.

Quelle: Artikel von Matthias Heinzel im Göttinger Tageblatt vom 11. September 2012.

Foto von Theodoro da Silva, erschienen im Göttinger Tageblatt vom 11. September 2012.

Wasserreinigung der Müllbehandlungsanlage wird nachgerüstet

Müllbehandlungsanlage in Deiderode: Die Sickerwasserkläranlge des Landkreises soll für 1,5 Millionen Euro nachgerüstet werden, um das Abwasser der MBA besser zu säubern.

Das Prozesswasser der mechanisch-biologischen Abfallbehandsangsanlage (MBA) bringt die Sickerwasserkläranlage des Landkreises aus dem Takt. Die Anlage soll deshalb für 1,5 Millionen Euro um eine chemisch/physikalische Reinigungsstufe ausgebaut werden.

Das billigte der Umweltausschuss des Göttinger Kreistages am Mittwoch einstimmig.

Die MBA auf dem Deponiegelände bei Deiderode läuft mittlerweile im Regelbetrieb. Das sogenannte Prozesswasser der MBA führt aber zu Betriebsstörungen in der Sickerwasserkläranlage.

Der Abfallzweckverband Südniedersachasen (ASN) mit den Landkreisen Göttingen, Northeim und Osterode sowie der Stadt Göttingen, sind sich einig, dass die Sickerwasserklärung nachgerüstet werden soll.

Die Kosten für die Erweiterung sollen vom Abfallzweckverband getragen werden, da ausschließlich die besonderen Eigenschaften des Prozesswassers aus der MBA Südniedersachsen die Störungen verursachten, heißt es in der Begründung.

Der Abfallzweckverband überträgt die Teilaufgabe der Abwasserbeseitigung für die MBA auf den Landkreis Göttingen. Die Laufzeit der vorgesehenen neuen Vereinbarung soll zunächst bis Ende 2030 gelten.

Die Vertreter des Landkreises Göttingen werden beauftragt, in der Verbandsversammlung des ASN der neuen Vereinbarung zuzustimmen. Der endgültige Beschluss soll in der Verbandsversammlung des ASN am 18. Juni fallen.

Quelle: Artikel von Gerald Kräft im Göttinger Tageblatt vom 24. Mai 2013.

Foto: Theodoro da Silva.