Deutsches Theater Göttingen

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Das Deutsche Theater

Das Deutsche Theater in Göttingen (kurz: DT) wurde 1890 gegründet und nahm nach dem Krieg 1950 das Programm wieder auf. Es ist das größte Sprechtheater in Göttingen. In der Spielzeit 2008/09 besuchten knapp 100000 Zuschauer die 511 Veranstaltungen.

Bühnen

Großes Haus

Das Große Haus ist für knapp 500 Zuschauer ausgerichtet. Es werden Klassigiker, junge Dramatik, Romanbearbeitungen und musikalische Produktionen aufgeführt. Der Spielplan wird von 30 Schauspielern bestritten. Pro Spielzeit bietet das Theater rund 500 Vorstellungen und gastiert etwa zwanzig Mal in anderen Theatern. Das Stammpublikum bilden die 2300 Abonnenten (Stand 2009).

Seit 1999 leitet der Schweizer Regisseur Mark Zurmühle das Haus am Wall. Er übenrimmt pro Spielzeit zwei bis drei Inszenierungen.

In der Spielzeit 09/10 bringt er die Bühnenfassung des Bestsellers "Die Vermessung der Welt" von Daniel Kehlmann heraus (Premiere am 26. September 2009). Nach dem Erfolg seiner Inszenierung "Der Mann in Schwarz" über Countrystar Johnny Cash inszeniert Mark Zurmühle auch in der neuen Saison eine musikalische Produktion – Bertolt Brechts "Die Dreigroschenoper ist ab 27. März 2010 in Göttingen zu sehen.

Studio

Im Anbau des neoklassizistischen Theaterbaus befindet sich das Studio: Es bietet für 94 Zuschauer platz. Hier zeigt das junge Schauspiel mit eigenem Ensemble Stücke für inder, Jugendliche und junge Erwachsene. Ein Schwerpunkt liegt auf der Dramatisierung aktueller literarischer Stoffe: In die Spielzeit 09/10 startete das junge schauspiel mit der Uraufführung von Joachim Gaertners vielbeachtetem dokumentarischen Roman "Ich bin voller Hass – und das liebe ich" über den Amoklauf an der Columbine Highschool.

Keller

Der Keller ist eine Off- und Kleinkunstbühne mit gastronomischen Betrieb unter dem Haupthaus. Er hat sich als Veranstaltungsort für Konzerte, Lesungen, Comedy und kleine Stücke etabliert.

Blind Date

Monatlich findet die Serie "Blind Date" statt: In vorher nicht bekannten Örtlichkeiten bietet das Ensemble verschiedene Stücke. In der Vergangenheit waren dies ein Waschsalon, das Zoologische Institut oder ein Heizwerk.

Mobile Bühne

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Die Mobile Bühne des DT

Eine mobile Bühne, gebaut aus einem LKW-Anhänger, reist durch die Stadt und fungiert als Arbeits- und Veranstaltungsraum für Wokshops, Bürgerforen, Lesungen, Hörspiele und Stadtteilporträts. Eröffnet wurde das Projekt im Oktober 2009 mit Katja Fillmanns Inszenierung "Homezone", einer Tour durch studentische Lebens- und Arbeitswelten. Dreimal verwandelt sich die mobile Bühne in einen "Schreibcontainer": Dramtiker bringen dort ihre Stadtteilbeobachtungen für das DT in Form eines Einakters zu Papier. Uraufgeführt werden die kleinen Stücke dann direkt vor Ort.

Das Projekt wird aus dem Fonds Heimspiel der Kulturstiftung gefördert

Geschichte

Seit 1950 hatte das Theater vier verschiedene Intendanten. 160 Mitarbeiter sorgen für einen reibungslosen Ablauf.

Finanzielle Schwierigkeiten entstehen 2008: Beim Deutschen Theater entstehen in der kommenden Spielzeit durch die Tarifrunde im öffentlichen Dienst Mehrkosten von rund 500 000 Euro. Darauf hat die Fraktion der Grünen im Göttinger Rat hingewiesen. Ähnliche Tarifverhandlungen seien auch beim Göttinger Symphonie Orchester zu erwarten. Weder die Stadt und der Landkreis noch das Theater seien wirtschaftlich in der Lage, den Anstieg der Kosten auszugleichen.

In der Spielzeit 2008/2009 beträgt der DT-Umsatz 1,1 Millionen Euro, der Zuschuss der Stadt 2,9 Millionen, der des Kreises 1,4 Millionen. Das Land zahlt 2,14 Millionen Euro.

Aktion "Klassenkasse"

Beim Fest des Deutschen Theaters Göttingen erbrachte die Aktion "Klassenkasse" 4000 Euro an Einnahmen und Spenden ein. Der Betrag wird vom Land Niedersachsen verdoppelt und soll Kindern aus sozial schlechter gestellten Familien den Theaterbesuch ermöglichen.

Schmitz verlässt das DT

Die derzeitige Verwaltungsdirektorin und Geschäftsführerin des Deutschen Theaters (DT) Göttingen, Claudia Schmitz, wird zur Spielzeit 2011/2012 die Verwaltungsdirektion des Staatstheaters Braunschweig übernehmen. Die 40-jährige Juristin wurde zur Nachfolgerin von Thomas Fehrle (46) ernannt, der als geschäftsführender Direktor an die Deutsche Oper Berlin wechselt. „Claudia Schmitz verfügt über hervorragende Fähigkeiten und einschlägige Erfahrungen für diese Aufgabe“, sagt die niedersächsische Kulturministerin Johanna Wanka (CDU) zu der Entscheidung der Verwaltungskommission und betont, so sei ein „verzugsloser Wechsel“ möglich.

„Das Braunschweiger Haus ist ein reizvolles Theater, nicht nur, weil es das zweitgrößte in Niedersachsen ist“, sagt Schmitz. Sie nehme die neue Herausforderung gerne an, auch wenn sie der baldige Abschied von Göttingen traurig mache. Wer Schmitz am Deutschen Theater nachfolgt ist noch unklar. Details der Vertragsauflösung werden noch besprochen. Der Aufsichtsratsvorsitzende des Deutschen Theaters, Oberbürgermeister Wolfgang Meyer (SPD), wurde vorab von der Entscheidung Schmitz’ informiert. Wie Stadtsprecher Detlef Johannson erklärt, solle nun ohne Zeitdruck die Nachfolge geklärt werden.

Schmitz ist seit 2006 Verwaltungsdirektorin am DT. Nach ihrem Jura-Studium an der Universität Trier führten sie berufliche Stationen nach Mannheim, Essen und Stuttgart.


Adresse

Deutsches Theater in Göttingen GmbH
Theaterplatz 11
37073 Göttingen
Telefon: (05 51) 49 69-0
Telefax: (05 51) 49 69-82
E-Mail: info@dt-goettingen.de

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(H)  Nächste Haltestelle: Theaterplatz    


siehe auch

Weblinks