Flugplatz Eichsfeld

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Flugplatz Eichsfeld
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Luftbild vom Flugplatz
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Eichsfeld
Koordinaten: 51° 24′ 34″ N, 10° 8′ 57″ O
ICAO-Code: EDHD
Frequenz: 122.20 MHz
Rufzeichen: Heiligenstadt Info
Runway: 06R/24L Asphalt; 06L/24R Gras
Elevation: 363 m ü. MSL
Platzrunden:
  • Segelflugzeuge: südlich des Platzes;
  • Motorflugzeuge: nördlich des Platzes , dabei sind Ortschaften generell zu meiden (Lärmschutz!)

Bitte auf Segelflugbetrieb achten!

FIS Bremen Information (119.825)
Website: lsv-goettingen.de

Der Flugplatz Eichsfeld ist klassifiziert als Sonderlandeplatz und befindet sich unweit nordwestlich von Heilbad Heiligenstadt, bei Günterode, einem Stadtteil der thüringischen Kreisstadt.

Er ist seit 1991 im Besitz der Luftsportvereinigung Göttingen (LVG). Im Jahr 2005 wurde eine 750 m lange Asphaltbahn gebaut, die von den Firmen Otto Bock Duderstadt und Miritz Citrus Kirchgandern gesponsort wurde. Somit wird nun auch größeren Privatflugzeugen eine Landung ermöglicht.

Geographie

Der Flugplatz Eichsfeld liegt im Landkreis Eichsfeld etwa drei Kilometer nördlich der thüringischen Kreisstadt Heilbad Heiligenstadt, direkt an der A 38. Er wurde auf dem Richteberg in 363 m ü. MSL errichtet.

Geschichte des Flugplatzes

Zu Zeiten der Deutsche Demokratische Republik wurde der Flugplatz Günterode von der Interflug als Agrarflugplatz genutzt. Dabei kamen Agrarflugzeuge vom Typ PZL M-18 und Z-37 zum Einsatz, die in der Umgebung Felder aus der Luft bearbeiteten. Eine Z-37 war in Günterode fest stationiert.

Wegen seiner Grenznähe (4 km Luftlinie) war der Flugplatz sehr beliebt bei der Nationalen Volksarmee, zum einen, um Generäle der Grenztruppen abzuholen oder zu bringen, zum anderen, um bei Überwachungsflügen zu tanken. Dafür befand sich in Günterode extra eine Tankstelle.

Nutzung nach der Wende

Nach der Wende kaufte die Luftsportvereinigung Göttingen das Gelände. Im April 1991 bekam die LVG dann eine vorläufige Fluggenehmigung für das Segelfluggelände Günterode. Die luftrechtliche Zulassung wurde beantragt und Pacht- beziehungsweise Kaufverträge zwischen den Besitzern des Geländes in Günterode und dem Verein wurden geschlossen. Eine unbefristete Genehmigung des Platzes in Günterode wurde im September 1991 erteilt. Es folgte die Aufnahme in den Landesluftsportverband Thüringen des Deutschen Aeroclub und der Beginn der Schulung in Günterode. 1992 wurde die Baugenehmigung für eine Flugzeughalle erteilt. In etwa 8000 Baustunden wurde das Gebäude bis zum Herbst desselben Jahres errichtet. Am 17. Mai 1994 wurde die neue Flugzeughalle offiziell eingeweiht. Es begann ein regelmäßiger Flugbetrieb. Am 10. und 11. September 1994 wurde der erste Flugtag im Eichsfeld ausgetragen und ein fahrbarer Tower wurde gebaut. 1995 wurden weitere Grundstücke um den Flugplatz dazugekauft und 1998 wurde ein neues Benzinlager errichtet und eine zweite Halle an die erste angebaut.


Tower incl. Sozialgebäude, erbaut 2011

Im Jahr 2005 wurde zusätzlich zur Graslandebahn eine 750 m lange Asphaltbahn gebaut. Damit können seitdem auch größere Geschäftsflugzeuge landen.

Anfang 2011 wurde dann der bis dahin als Segelfluggelände klassifizierte Platz zum Sonderlandeplatz. Damit einher ging eine Namensänderung von Günterode/Heiligenstadt nach Heilbad Heiligenstadt. Weiterhin wurden 2011 eine weitere Flugzeughalle für private Ultraleichtflugzeuge errichtet und die bestehende Flugzeughalle um neue Vereinsräume und einen Tower erweitert.

Im Herbst 2012 wurde mit dem Bau einer weiteren Halle für private Geschäftsflugzeuge begonnen. Der Flugplatz entwickelt sich somit immer mehr hin zum regionalen Geschäftsflugplatz.

Flugbetrieb

Der Flugplatz ist Eigentum der Luftsportvereinigung Göttingen e.V., die dort Segelflugsport betreibt.

Der Flugplatz wird genutzt von:

  • Segelflugzeugen und Motorgetriebenen Flugzeugen der Luftsportvereiniung Göttingen e.V.
  • Privat- und Geschäftsflugzeuge (z. B. die Pilatus PC-12)
  • Private Ultraleichtflugzeuge von Vereinsmitgliedern

Zulassung

Der Flugplatz ist zugelassen für Flugzeuge bis 5,7t und Hubschrauber bis 2t Gesamtgewicht, Segelflugzeuge, Motorsegeler, Ultraleichtflugzeuge und Fallschirmabsprünge. Der Flugplatz ist von außen nach vorheriger Anmeldung (PPR) anfliegbar.


Unfälle/Übungen

  • Am Monatg, den 20.08.2007 fand auf dem Flugplatz eine Großübung der Feuerwehr Heiligenstadt, des THW und der Rettungsdienste statt. Simuliert wurde ein Flugzeugabsturz mit anschließendem Feuer und mehreren Schwerverletzten.
  • Am 22. Juni 2008 wurde eine Fallschirmspringerin bei der Landung von einer Windböe gegen die Flugzeughalle gedrückt. Sie überlebte schwerverletzt den Unfall und wurde mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus nach Göttingen geflogen. Dies war bis jetzt der einzige Unfall mit Personenschaden auf dem Flugplatz.
  • Am 8.8.2009 rollte ein Ultraleicht-Flugzeug vom Typ Eurostar in ein Regenauffangbecken. Der Landevorgang der Propellermaschine war bereits abgeschlossen, als der noch rollende Flieger nach links ausgebrochen und in den Teich gerollt ist. Der Pilot wurde nicht verletzt am Flugzeug entstand allerdings ein erheblicher Schaden. Mehr Infos HIER!
  • Beim Landeanflug auf die Grasbahn kollidierte am 8. Mai 2010 ein Flieger in zirka einem Meter Höhe mit der rechten Tragfläche mit einem Vogelpfahl, drehte sich um die eigene Achse und knallte zu Boden. Der Pilot, es handelte es um einen Flugschüler, wurde nicht verletzt, doch die Tragfläche beschädigt. Mehr Infos HIER!

siehe auch

Flugplätze in der Region Göttingen
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Auf den folgenden Flugplätzen kann man das Fliegen lernen bzw. zu Rundflügen abheben:

Flugplatz Bad Gandersheim | Segelflugplatz Witzenhausen | Flugplatz Aue/Hattorf | Flughafen Kassel-Calden | Flugplatz Eichsfeld | Flugplatz Northeim | Segelflugplatz Northeim | Flugplatz Uslar | Segelflugplatz Weper

Modellflug:

Modellflugplatz Elliehausen | Modellflugplatz Seulingen


Weblinks/Quellen