Göttinger Stadtwall
Der Göttinger Stadtwall ist eine ehemalige Befestigungsanlage, die heute noch Teile der Kernstadt von Göttingen umgibt. Sie wird von Spaziergängern und Joggern genutzt.
Geschichte des Göttinger Stadtwalls
Nach Ende des Siebenjährigen Krieges stellte sich die Frage, ob der Stadtwall eingeebnet werden sollte. Die Entscheidung fiel auf seinen Fortbestand und die Bepflanzung mit Alleebäumen. Von 1765 an wurden rund 400 Linden angepflanzt, sie sollten einen Ort der Entspannung und der Geselligkeit umrahmen. In Rondells wurden Tische und Bänke aufgebaut, obwohl aus dem Stadtgraben das stehende Wasser buchstäblich bis zum HImmel stank. 1801 nutzte Goethe den Göttinger Stadtwall für Spaziergänge.
1878 wurde der Wallabschnitt zwischen Albanikirche und Theaterplatz eingeebnet, um der Albanischule, dem Stadttheater, dem Stadtpark und dem Gymnasium Platz zu schaffen. Im gleichen Jahr durchbrach man den Wall an der Nikolaistraße als Zugang zu den neu entstandenen Schulen. 1890 folgte ein Durchbruch zur Angerstraße. 1894 trug man den Wall vom Geismartor bis zum Nikolaitor ab. 1982 wurde der Göttinger Stadtwall zum Naturdenkmal ernannt.
Der Lindenbestand ist im Laufe der Jahre großteils durch andere Bäume ersetzt worden.