Katlenburg
Katlenburg (ehemals Duhm) ist ein Ort in der Gemeinde Katlenburg-Lindau.
Inhaltsverzeichnis
Aktuell
Personen und Organisationen
Jugendinitiative Katlenburg
Die Jugendinitiative Katlenburg (Jik-Jugend) organisiert das im Dezember 1997 eröffnete Internet-Café im Dorfgemeinschaftshaus Katlenburg.
Jugendinitiative Katlenburg im Internet
Vereine
Feldmarksgenossenschaft Katlenburg
Freiwillige Feuerwehr Katlenburg
Gebrauchshundeverein Katlenburg
Junggesellenverein Berka-Katlenburg
Turn- und Sportverein Blau-Weiß Katlenburg
Lexikonteil
Die Katlenburg
Die Katlenburg liegt im westlichen Harzvorland auf einer Bergzunge, die sich aus dem bergreichen Gelände um Suterode und Wachenhausen nach Norden schiebt. Die beiden Langseiten des Burgberges, in dessen Bereich vier Flüsse und Bäche zusammentreffen, fallen teilweise bis zu 50 Meter steil in die Flussniederung ab. An der Ostseite der Bergzunge nimmt die Rhume, die sich hier in zwei Arme teilt, die ebenfalls von Osten kommende Oder-Steinlake auf, von Nordosten fließt die Söse auf den Berg zu, seinem westlichen Abhang folgt der Katlenbach.
Nur von Wachenhausen aus lässt sich die Burg ohne die Überwindung von natürlichen Grenzen erreichen.
Herz-Jesu-Kirche Katlenburg
Durch Flucht und Vertreibung kamen nach dem 2. Weltkrieg 1200 Katholiken in die Umgebung Katlenburgs. Gottesdienste fanden in Gasthaussälen statt, meistens jedoch in der evangelischen St.-Johannes-Kirche. Da die Treppen zum Burgberg beschwerlich waren, strebten die Katholiken nach einer eigenen, verkehrsgünstig gelegenen Kirche. 1954 kam der Holländer Jan Snoeren als Kaplan nach Lindau. Er unterstützte den Wunsch. Durch Sammlungen in seiner holländischen Heimat und der hiesigen Umgebung sowie mit Hilfe des Bonifatiusvereins gelang es Snoeren, genug Geld aufzubringen. Die Kirche entstand direkt an der Rhume. Der Architekt des Bonifatiusvereins, Lippsmeier, entwarf eine schlichte Saalkirche mit angrenzendem Gruppenraum. Gebaut wurde die Kirche im wesentlichen durch Eigenleistungen der Gemeindemitglieder, insgesamt wurden 8640 freiwillige Arbeitsstunden geleistet. Es entstand eine schlichte, zweckmäßige Kirche mit 120 Sitzplätzen. Am 22. Dezember 1956 wurde sie geweiht, am 25. Juli 2009 profaniert. Seit November 2009 trainiert Kerstin Baufeldt Tanzschüler in der ehemaligen Kirche.
Geschichte
Gemeinsam mit den Dörfern Barke (Berka), Geldrikesen (Gillersheim) und Wachenhusen (Wachenhausen) wurde die "Katelenburc" im Jahre 1105 erstmals in einer Urkunde erwähnt. In dieser bekundete Ruthard, Erzbischof von Mainz, die Weihe des Hauptaltars einer Klosterkirche. Das Johannes-Kloster war eine Stiftung des Grafen Dietrich III. von Katlenburg und seiner Gattin Adela. Das Kloster Katlenburg diente über 400 Jahre hinweg Mönchen und Nonnen als Heimstatt, bevor es 1560 welfisches Fürstenschloss und anschließend Sitz des Amtes Katlenburg wurde.
Am 27. und 28. August 2005 feierten Vereine und Anwohner die 900-Jahr-Feier zur Ersterwähnung der Katlenburg auf dem Klostermarkt.
Seit dem 1964 ist der ehemalige Obere Schloss- und Domänenbezirk Katlenburg Freizeit- und Bildungsstätte des Trägervereins Freizeit- und Bildungswerk der Schreberjugend. Nicht nur diese ist auf der Katlenburg aktiv, sie wird auch als Seminarzentrum und Ferienort von Verbänden und Familien genutzt.
Die Wildtulpen von Katlenburg
Die Katlenburg diente Philipp d.J., dem Fürsten Philipp II., als Residenz. Für seine ihm 1560 angetraute Klara ließ er auf dem Burgberg die Schlossanlage errichten und einen Lustgarten anlegen. Hier soll erstmals eine kleine, gelbe Tulpenart gewachsen sein, heute noch existiert. Die Gattung könnte um 1570 aus den Niederlanden importiert worden sein, denn dort pflegte der Fürst politische Beziehungen.
Katlenburger Klostertrunk
Ebenfalls Klara war es, die den Vorläufer des Katlenburger Kostertrunks "erfand". Aus Mitleid mit den Armen ließ sie verschiedene Heilwasser brennen, die sie an Arme und Kranke verteilte. Dazu soll sie gesagt haben: "In Gottes Gewalt hab ich es gestalt".