Nachtclub Moonlight

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"Strip": Ehemals Nachtclub Moonlight

Der Nachtclub Moonlight ist ein Nachtclub in Göttingen-Weende an der Hannoverschen Straße. Früher hieß der Club Le Cartier.

Bombenalarm

am Sonntagabend vor dem Nachtclub Moonlight in der Hannoverschen Straße: Alles wird abgesperrt, alle Nachbarn evakuiert, Sprengstoff-Experten der Polizei werden gerufen. Gegen 20.15 Uhr hatte eine Nachbarin beobachtet, wie eine dunkel bekleidete Gestalt zu der Nachtbar geht und einen Gegenstand im Bereich des Hauses ablegt. Weil der Club in dem Ruf steht, Treffpunkt der rechtsradikalen Szene zu sein, nimmt die Polizei den Verdacht sehr ernst. Evakuiert wurden nicht nur alle Nachbarn, sondern auch Gäste und Mitarbeiter der nahen Pizzeria. Auch deren Lieferservice ist betroffen. Vom sicheren Aldi-Parkplatz aus versucht der Chef, Kunden des Lieferservices zu vertrösten. Eine „unheimliche Geschäftsschädigung“ sei der Vorfall. Schon von vorausgegangenen Demos der linken Szene gegen die Inhaber des Clubs sei sein Geschäft negativ betroffen. Erst Sonnabendnacht hatten sich 30 Teilnehmer einer Fahrrad-Demo vor dem Moonlight versammelt. Gegen 22.30 Uhr dann Entwarnung. Zwar enthält der Behälter brennbares, entzündliches Material, so die Polizei, ein Zünder fehle aber. Es werde deshalb wegen versuchter Brandstiftung ermittelt.

Brandanschlag und Schießerei

Ende November 2008 kam es wieder zu Tumulten im Nachtclub, der mittlerweile Dance-Bar "Strip" heißt. Zuerst zettelten Rechtsextreme eine Schießerei an. Kurz danach flogen zwei Brandsätze ins Haus. Doch die Flammen konnten gelöscht werden und niemand wurde verletzt.

Übernehmen Hells Angels Weender Striplokal?

Ein kleines Schild weckt große Befürchtungen: Seit kurzer Zeit prangt am ehemaligen „Moonlight“-Striplokal an der Hannoverschen Straße in Weende ein Parkschild der besonderen Art.

Neben dem bekannten Park-Symbol – dem weißen „P“ auf rechteckigem blauen Grund – ist „only 81“ zu lesen. Dies gilt wegen der Stellung der Anfangsbuchstaben im Alphabet als Chiffre für die Rockerorganisation „Hells Angels“. Die SPD im Weender Ortsrat ist besorgt.

Die Sozialdemokraten befürchten, dass das Lokal zu einem Treffpunkt für die Hells Angels oder deren Unterstützer, den „Red Devils“, werden könnte. Dazu passe nicht nur der Slogan, sondern auch die Gestaltung des Schilds: Rote Schrift auf weißem Grund entspricht farblich den Clublogos.

In der nächsten Weender Ortsratssitzung im Juni werde sie der Stadtverwaltung einige Fragen stellen, kündigt die SPD-Ortsratsfraktion in einer Pressemitteilung an. Unter anderem wollen die Abgeordneten wissen, ob im Rathaus bekannt ist, ob der derzeitige Pächter, Besitzer oder Mieter des Striplokals Kontakte zu gewalttätigen Organisationen der Motorradszene hat.

Auch fragt die SPD nach, ob der Verwaltung Erkenntnisse darüber vorliegen, „ob die Hells Angels – wie schon einmal Ende der 90er Jahre – versuchen, ihr Aktionsfeld auf die Region Göttingen auszuweiten“. Und schließlich: „Welche Maßnahmen hat die Verwaltung geplant, falls diese Vermutungen zutreffen?“

Ende der 90er Jahre hatten die Hells Angels versucht, sich den Standort Göttingen zu sichern. Der Grund: In Kassel hatte sich ein Konkurrenz-Motorradclub breitgemacht. Als Vorbote der Angels in Göttingen galt damals ein Motorrad-Laden in der Weender Landstraße, der ebenfalls die Clubfarben nutzte. Polizei und Verfassungsschutz sehen die Hells Angels, die sich selbst immer wieder als normalen Motorradclub bezeichnen, als in Drogen- und Waffenhandel, Zuhälterei und Gewalttaten bis zum Mord verstrickte Organisation an. Größter Rivale der Hells Angels sind die Bandidos.

Das Striplokal an der Hannoverschen Straße war zuletzt in die Schlagzeilen geraten, weil dort im November 2008 ein Rechtsextremist eine Pumpgun abfeuerte und danach mit seinen Kumpanen versuchte, das Gebäude mit Molotow-Cocktails in Brand zu setzen. Zurzeit finden in dem Lokal nur Privatpartys statt, bestätigen Stadtverwaltung und Polizei.