Niederorschel

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Niederorschel
Wappen Niederorschel.png
Wappen von Niederorschel
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Eichsfeld
Schulen:
Einwohner: 3367 (31. Dez. 2007)
Postleitzahl: 37355
Vorwahl: 036076
Kfz-Kennzeichen: EIC
Bürgermeister: Hans Dannoritzer (CDU)
Website: www.eichsfelder-kessel.de

Niederorschel ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Eichsfeld. Sie ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Eichsfelder Kessel.

Geografie

Die Gemeinde liegt im nordwestlichen Teil Thüringens, rund fünf Kilometer östlich von Leinefelde in einem Talkessel zwischen Ohmgebirge und Dün.

Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Niederorschel, Oberorschel und Rüdigershagen.

Geschichte

Der Ort Niederorschel wurde erstmals 1221 in einer Schenkungsurkunde des Klosters Beuren als Asla erwähnt. Der Name lässt darauf schließen, dass Niederorschel zu den ältesten Dörfern im Eichsfeld gehört und bereits im 5. bis 6. Jahrhundert gegründet wurde. Der Ort war 1525 Ausgangspunkt des Bauernaufstands im Eichsfeld.

Bis zur Säkularisierung gehörte Niederorschel zu Kurmainz, von 1816 bis 1945 war er Teil des Landkreises Heiligenstadt in der preußischen Provinz Sachsen. 1847 erhielt der Ort Marktrechte.

Während des Zweiten Weltkrieges mussten seit 1940 mehr als 250 Kriegsgefangene sowie Frauen und Männer aus Polen, der Ukraine, Frankreich, Grossbritannien, Kanada und Italien in der Mechanischen Weberei, im Sperrholzwerk Hermann Becher, auf dem Rittergut Oberorschel, bei der Fa. Backhaus & Co. und Fa. Josef Dirk in Rüdigershagen Zwangsarbeit verrichten. 1944 wurde in der Mechanischen Weberei das Außenkommando Niederorschel des KZ Buchenwald eingerichtet, in dem mehr als 600 Häftlinge unter unmenschlichen Bedingungen eingesetzt wurden. Fast alle wurden 1945 auf einen Todesmarsch geschickt. Ein Gedenkstein in der Bahnhofstraße erinnert seit 1965 an sie. Seit 2002 ist eine Tafel mit den Namen von 19 umgekommenen Häftlingen angebracht.

Weblinks