Volksheimstätte Göttingen eG
Die Volksheimstätte eG Göttingen wurde 1948 gegründet. Ihre Aufgabe ist die Errichtung, Erwerbung, Bewirtschaftung und Betreuung von Miet- und Eigentumswohnungen. Insgesamt verwaltet die Volksheimstätte 2512 Mietwohnungen und über 1000 Eigentumswohnungen, darüber hinaus betreut sie zahlreiche Garagen, Carports und Pkw-Stellplätze im gesamten Raum Göttingen. Grundvoraussetzung für den Erwerb einer Wohnung ist eine Mitgliedschaft bei der Volksheimstätte, das heißt, der Erwerb von Anteilen. Ein Anteil beträgt 620 Euro bei einer Wohnungsgröße von bis zu 40 qm, bei größeren Wohnungen bezahlt man mehr Anteile. Durch den Erwerb von Anteilen hat man ein lebenslanges Nutzungsrecht auf die Wohnung, andernfalls hat man eine Kündigungsfrist von einem Jahr bei Aufgabe der Mitgliedschaft. Durch den Abschluss eines Mietvertrages bei der Volksheimstätte hat man als Mieter einige Vorteile, beispielsweise günstigere Kaltmieten im Vergleich zu anderen Wohnungen, keine Kautionszahlungen und der Wegfall von Eigenbedarfskündigungen. Für jedes Wohngebiet stehen Mietern der Volksheimstätte Hausmeister und Handwerker zur Verfügung, außerhalb der Geschäftszeiten besteht die Möglichkeit, Handwerkernotdienste der Volksheimstätte zu kontaktieren. Ein zusätzliches Angebot der Volksheimstätte ist der persönliche Kontakt zu ihren Mietern mit Sprechstunden, Gesprächsveranstaltungen, Haus- und Geburtstagsbesuche, Informationsberatung, und zusätzlich die Konfliktlösung mit Nachbarn.
Inhaltsverzeichnis
Öffnungszeiten
- Montag bis Freitag: 8.30 - 12.30 Uhr
- Montag: 14.30 - 16.00 Uhr
- Donnerstag: 14.00 - 18.00 Uhr
Kontakt
- Volksheimstätte eG Wohnungsbaugenossenschaft
- Godehardstraße 26
- 37081 Göttingen
- Telefon 0551/506740
- Fax: 0551/5067422
- E-Mail: vh@volksheimstaette.de
Homepage
Die Volksheimstätte im Internet
Porträt im Göttinger Tageblatt
Die Volksheimstätte eG ist eine Dienstleistungsgenossenschaft rund um die Immobilie. Zu den Aufgaben gehören das Bauen, Betreuen, Erwerben und Bewirtschaften von Wohnraum für 4700 Mitglieder der Genossenschaft, mehr als 6000 Mieter in rund 2500 eigenverwalteten Wohnungen und die Bewohner von 1400 fremdverwalteten Eigentumswohnungen.
1948 vom Landkreis Göttingen gegründet, liegen 95 Prozent des Bestandes im Stadtgebiet, weitere Immobilien wurden im Kreisgebiet unter anderem in Rosdorf und Lenglern errichtet. Aktuell hat die Wohnungsbaugenossenschaft rund 7000 Anteile gezeichnet. Ein rückläufiger Trend werde durch das Neubauprojekt Windausweg gestoppt, erklärt Vorstand Thorsten May. Auch die Nachfrage nach Kapitalanlage sei gegeben. Mit vier Prozent Dividende biete die Genossenschaft eine gute Verzinsung.
„Das Problem im Wohnungseigentum ist ein Generationenproblem“, erklären May und die Vorstandsvorsitzende Heike Klankwarth. Auch weil Beschlüsse oft einstimmig gefasst werden müssten, „herrscht häufig Instandhaltungsstau in den von Eigentümern verwalteten Immobilien“. Hier sind die Dienstleistungen der Volksheimstätte als Verwalter gefragt. In der Regel erstellt das Unternehmen zur Werterhaltung und Optimierung der Bewirtschaftungskosten einen Zehn-Jahres-Plan, der nötige Maßnahmen aufzeigt, übernimmt die Bauleitung und setzt die Baumaßnahmen durch. „Gebäudebestandserfassung wird immer stärker nachgefragt.“ Überhaupt könne man bei dem komplexen Thema Immobilienverwaltung viel falsch machen und Geld vernichten.
Modernisierung von Immobilien
Zu den Vorhaben der Genossenschaft gehört die Modernisierung von Immobilien einhergehend mit energetischer Sanierung und häufig auch der qualitativen Verbesserung von Außenanlagen. „Zweite wichtige Stellschraube“ ist der Neubau „als Ergänzung des Wohnraumangebotes“. Neubauten mit Komfort-Ausstattung seien „massenhaft nachgefragt“. Bei dem gemeinsamen Bauprojekt mit der Wohnungsgenossenschaft und der Städtischen Wohnungsbau am Windausweg hat die Volksheimstätte 60 Miet- und 14 Eigentumswohnungen von insgesamt 220 Wohnungen nach modernsten Maßstäben errichtet. Ein weiteres Neubauprojekt ist „Im Hassel“. Nach Abriss des alten Bestandes werden in Weende demnächst 23 Wohnungen mit zwischen 47 und 120 Quadratmetern Wohnfläche gebaut. „Wir haben schon große Nachfrage“, so Klankwarth.
Zu den Plänen der Volksheimstätte gehören auch zahlreiche kleine Maßnahmen (etwa bodengleiche Duschen) zur Modernisierung von Wohnungen. „Die Auflagen sind sehr hoch.“ Dazu kämen immense Kosten von denen maximal vier bis fünf Prozent auf die Mieten umgelegt würden. „Das ist der genossenschaftliche Ansatz“, so May und Klankwarth. Ziel einer Genossenschaft ist die Förderung der Mitglieder. Und weil die Mieter möglichst lange in ihren Wohnungen bleiben möchten, setzt die Volksheimstätte seit 15 Jahren auf die soziale Betreuung. Veranstaltungen, Beratungen, Mieternachmittage, die Vermittlung von Pflegediensten gehören unter anderem zu den Serviceleistungen, um das Miteinander zu fördern.
„Wir bieten Wohnen und mehr“, so Klankwarth. Als Genossenschaft setze man darauf, mit Serviceleistungen das Zwischenmenschliche zu verbessern, als Bauträger Grundstücke und Stadtquartiere zu entwickeln und so an der Stadtplanung mitzuwirken. Ziel sei es dabei, so Klankwarth, „mit anderen Gesellschaften für Göttingen etwas zu tun“.
- Quelle: Karola Hoffmann, "Bauen, betreuen, erwerben und bewirtschaften", Artikel im Göttinger Tageblatt vom 27. April 2012.
- Foto von Christina Hinzmann, erschienen im Göttinger Tageblatt vom 27. April 2012.