Wallfahrtskapelle Etzelsbach

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Predigt zur Pferdewallfahrt 2009

Die Wallfahrtskapelle Etzelsbach liegt zwischen Steinbach und Hundeshagen im thüringischen Eichsfeld.

Geschichte

Es lässt sich vermuten, dass schon im 15. Jahrhundert eine Wallfahrtskapelle existierte. Doch erst 1525 taucht der Ort in Unterlagen des Klosters Beuren im Zusammenhang des Deutschen Bauernkrieges auf, die die Zerstörung der Wallfahrtskapelle darlegen. Dadurch wurde die Wallfahrt eingestellt und kam erst wieder mit dem Eichsfelder Pestjahr 1555 auf. Ab 1602 verwendete man einen tragbaren Altar, da die Kapelle immer noch stark zerstört war. Erst 1801 wurde eine neue Kapelle an der Stelle der alten errichtet. Da aber die Wallfahrt sich großer Beliebtheit erfreute und die Kapelle nicht den Pilgerstrom fassen konnte, wurde 1898 nach den Plänen des Franziskaners Paschalis Gratze die heute noch bestehende Kirche erbaut und eingeweiht.


Papstbesuch 2011

Am 23. September 2011 besuchte der Paspt die Wallfahrtskapelle Etzelsbach. Er hielt dort eine Messe vor mehreren tausenden Gläubigen. Mehr Infos dazu: Papstbesuch 2011.

Wallfahrt

Der Ort Etzelsbach hat eine langen Wallfahrtstradition. Besonders die alljährliche „Pferdewallfahrt“, die am zweiten Sonntag nach Mariä Heimsuchung stattfindet, zieht viele Pilger und ihre Pferde an. Dabei werden alle Pferde, die durch die Pilger mitgebracht werden, nach dem Wallfahrts-Hochamt gesegnet.

Sage

Auf der rechten Seite des Seitenschiffs der Wallfahrtskapelle befindet sich eine Pietà aus Holz, die aus dem 16. Jahrhundert stammt. Der Sage nach, soll diese bei Feldarbeiten in dem umliegenden Feldern gefunden worden sein, da die Pferde, die der Bauer benutzte, stehen blieben und auch nach drängen sich nicht weiter bewegten. Als der Bauer nach dem Grund suchte, soll er dabei auf das Gnadenbild gestoßen sein. Dies soll auch gleichzeitig der Grund gewesen sein, warum 1801 eine neue Kapelle errichtet wurde. Auch die Tradition der „Pferdewallfahrt“ lässt sich auf diese Sage zurückführen.